Es wird ein Tag kommen, an dem die Menschen
über die Tötung eines Tieres genauso urteilen werden,
wie sie heute die eines Menschen beurteilen.
Leonardo da Vinci italienischer Maler und Universalgenie
(1452-1519)

Die Gründungsmitglieder von Fellgesichter haben ein besonderes Ziel: Hunde und Katzen in extremen Notlagen zu helfen – also auch Hunde und Katzen, die vom Tode bedroht sind.

In einer der Tötungsstationen gelandet zu sein, ist eine solche Notlage – es geht um Leben oder Tod.

Wir möchten die Augen nicht verschließen – wir möchten sie retten. Und deshalb brauchen wir Ihre Hilfe! Bitte verschließen Sie nicht ihre Augen, es gibt sie diese entsetzlichen Plätze.
Wir möchten Ihre Aufmerksamkeit auf einzelne Schicksale lenken, die wir retten möchten. Sie können Leben schenken und sehr einfach zum Co-Tierschützer werden. Wie das geht lesen Sie unter Patenschaften/Leben retten.
Schauen Sie in die Gesichter, der Fellgesichter der Tötungsstationen, die nicht mehr sehr viel Zeit haben:

Leben retten

Es ist nicht damit getan, einen Hund und eine Katze aus seiner misslichen Lage zu befreien.

Die Fellgesichter müssen medizinisch untersucht und versorgt werden. Sie müssen eine korrekte 3-wöchige Quarantäne durchlaufen, dass man sicherstellen kann, dass der Hund/die Katze an keiner der großen Hundekrankheiten erkrankt ist bzw. dass man das Fellgesicht in dieser Zeit bereits entsprechend behandeln kann. Die Fellgesichter müssen geimpft werden und können oft in diesem Zustand direkt nach der Quarantäne noch nicht direkt in Familien vermittelt werden, da diese kleinen Persönlichkeiten Traumata erlebt haben können – je nach Sensibilität und Erlebtem. Wir sehen unsere Aufgabe auch darin, die Hunde und Katze vor Ihrer Vermittlung zur Ruhe kommen zu lassen, um den zukünftigen Familien, wichtige Informationen über das Temperament und den Charakter des neuen Familienmitgliedes mitteilen zu können. Mehr hierzu unter Adoption.

Da diese Quarantäne und Betreuungsplätze rar sind, können wir leider immer nur einzelne ausgewählte Fellgesichter auf freie Plätze aus den Tötungsstationen holen. Adoptieren Sie ein für die ausreise bereiten Hund oder Katze helfen sie doppelt: Sie sorgen für ein wunderschönes Zuhause für ein Fellgesicht und schaffen mit der Abreise Ihres neuen Familienmitgliedes einen freien Platz. Dann fehlen nur die Paten (siehe Patenschaft) und wir alle gemeinsam, haben wieder ein Fellgesicht gerettet.

Was ist eine Tötungsstation?

In vielen europäischen Mitgliedsstaaten in Tierheimen ‚Langsitzer’- Hunde und Katzen z.B. bei Überfüllung der Heime wegen Mangels einer Reglementierung oder eines Tierschutzgesetzes/-gedankens, Hunde und Katzen getötet werden, gibt es darüber hinaus in vielen unserer Nachbarstaaten eigens zur Entsorgung der Haustiere betriebene Tötungsstationen. Es gibt also auch echte, vom Leben bedrohte Tiere aus ausländischen Tierheimen.

Tötungsstationen können durchaus nach außen hin den Namen ‚Tierasyl’ oder ‚Sammelstelle’ tragen. Sie sind – je nach finanzieller Situation des Betreibers, der Persönlichkeit des Betreibers, der Regelungen vor Ort, der Städte und Gemeinden und der Länder – immer mehr oder weniger gut geführt. In Spanien heißen diese Stationen ‚Perreras’ und in Ungarn ‚Gyepmesteri Telep’ bzw. ‚Sintértelep’. Diese Anlagen werden betrieben, um die Hunde von der Straße fernzuhalten – meist sind die Hundefänger selbst diejenigen, die auch die Anlage ‚führen’. Da auch in anderen EU-Staaten Hunde mal weglaufen und die Familien nach ihren Hunden suchen könnte bzw. man die Besitzer der Hunde, die ausgesetzt sind, zur kostentechnischen Verantwortung für den Einsatz des Hundefängers ziehen möchte, gibt es in jedem dieser Länder gesetzliche Regelungen, die eingehalten werden sollten, die Hunde ‚aufzubewahren’ und dem Besitzer zurückzugeben. Diese Frist hat auch das Ziel, herauszufinden, ob die Tiere nicht bereits an einer Tierkrankheit erkrankt sind – die Stationen haben immer auch Seuchenfunktion. Mal sind es eben Regelungen, mal richtig festgelegte Gesetze, die auch nachgehalten und überprüft werden. In Spanien sind das regional unterschiedliche Fristen von wenigen Tagen bis zu 21 Tage – in Ungarn staatlich geregelte 14 Tage.

Was sieht eine Tötungsstation aus?

Selten kümmert sich jemand der öffentlichen Verwaltung um eine solche Tötungsstation – deshalb sind meist die Zustände unvorstellbar grausam. Während der Wartezeit bekommen die Hunde oft nichts zu essen, müssen in winzigen Käfigen ausharren, werden in Gruppen in dunklen Keller geworfen, um sich gegenseitig tot zu beißen oder sind schutzlos Hitze und Kälte ausgesetzt and kurzen Ketten. Von den hygienischen Verhältnissen ganz zu schweigen. Nach dieser Frist bestimmt der Betreiber, ob er die Hunde und Katzen verkauft (z.B. an Versuchslabore oder Fellhändler) oder tötet oder einem Tierschutzverein übergibt.

Wir werden immer wieder gefragt, wie in einer Tötungsstation getötet wird. Letztendlich ist hier der Brutalität und Perversion keine Grenzen gesetzt, denn wer prüft das und hat Einwände? In Spanien sind es oft Gaskammern (das können Sie sich wie in einem KZ vorstellen). In Ungarn ist die offizielle Variante T61 (ohne Narkosemittel), was zu Atemlähmung und schrecklichen Krämpfen bis zum Tod führt. Um es nicht auszubreiten: Das Erschießen der Hunde gehört noch zu den humansten Methoden in der Tötung…

Man hat auch in diesen Staaten gelernt, es gibt nun ein wachsendes öffentliches Bewusstsein – auch durch die EU-Zugehörigkeit und die aktiven Arbeit des Tierschutzes. Es gibt immer wieder Hoffnung Lichtblicke – wir möchten dazu beitragen.

Doch die meisten Menschen können und möchten sich diese Grausamkeiten gar nicht ansehen, in der Summe fehlt heute noch das Geld, der Willen und die Bereitschaft zu Veränderung vor Ort deshalb wird eine Decke des Schweigens darüber gelegt: ‚Ist ja alles nicht so schlimm’.

Es ist schlimmer als schlimm – gerade durch das Wegsehen!

Wir möchten uns genau deswegen auf die Rettung dieser verlorenen Seelen kümmern. Und nicht wegsehen.

Wir brauchen Ihre Hilfe!